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BeitragVerfasst: Mi, 22.07.2009, 13:16 
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RetroRebel
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So wie es geplant zu sein scheint, wird die alte Bergstation des Balmaliftes abgerissen. Was bleibt ist dann ein Grat, auf dem sicherlich entweder durch Aufschütten eines vetretbar kleinen Hügels oder durch ausreichende Verlegung der Bergstation nach hinten auf die "Kante" des Grates recht problemlos einen entsprechenden Ausstieg konstruiren könnte. Allerdings wird dadurch der Zutritt zur Indrenbahn versperrt werden, vermute ich, nur ist der natürlich im Moment auch nicht von solcher Relevanz.

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BeitragVerfasst: Mi, 22.07.2009, 14:01 
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Ich glaube, niemand von uns *will* da wirklich eine Piste haben. Die Frage ist, ob eine kurze Piste nach all diesen Eingriffen - Stillegung Indrenbahn, Funifor-Neubau, Olental, Talabfahrt, Beschneiung etc. noch viel ändern würde. Ich bin mir da selbst nicht sicher. Einerseits ist das Tal von Indren-Bahn und -Abfahrt ja noch unverschandelt, andererseits ist das alte Flair ja eigentlich so oder so weg.

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BeitragVerfasst: Mi, 22.07.2009, 14:22 
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RetroRebel
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Ja, ich verstehe schon was Du meinst. Ich persönlich glaube, dass trotz allem noch viel Flair erhalten ist, gerade in diesem Seitental und wenn es ein bisschen mehr bleibt, würde ich mich freuen.

Ich finde auch immer wieder interessant, wieviel nachher Details ausmachen. Die gleichen KSB, die mich in Tirol in ihrer dortigen Aufmachung optisch eher abstoßen, finde ich in Val Thorens oftmals ziemlich schick: nur weil Sessel und Stützen weiß lackiert sind und diese coole Logo und coole Schriften auf den Stationen sind. Und schon schauen sie nicht mehr nach Gewerbegebiet Dingolfingen-Ost aus, sondern sehr futuristisch. Stellt Euch mal vor, die neuen DSB-Stützen in Alagna wäre azur-blau oder so lackiert mit organge-roten Rollenbatterien und Podesten, und lackierten Sesseln plus keine Piste unter Bahn: wie geil wär das. Mir geht es oft weniger um den genauen Look der 60er Jahre, sondern mehr um allgemeine Ideen dahinter: Farbe, eine gewisse bescheidene Größe und Adaption an die Umgebung. So gesehen ist zB die Funiforbergstation in Alagna durchaus gelungen, weil sie nicht auf einem Podest steht und die Mittelstation ist auch sehr geil. Holz und Bruchsteine an der Station finde ich dann wieder weniger überzeugend, das ist mir zu Pseudo-Öko... ;)

Aber da sind ja auch ohne Zweifel viele subjektive Eindrücke dabei. Ich versuche es halt immer so zu sehen, dass auch wenn sich Dinge ändern, ja nicht alles verloren ist. Darum stört mich auch in Sölden das riesige künstliche Plateau der Mittelstation der Schwarzen Schneid Bahn (die hatte schon lange keinen Unfall mehr, fällt mir dabei auf... ;) ). Hätte die etwas geschmackvollere Optiken (Gondeln, Stützen) und wäre nicht dort oben alles umgewühlt worden - ich könnte super damit leben.

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BeitragVerfasst: Mi, 22.07.2009, 17:54 
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::: trincerone hat geschrieben:
Ach noch mal zu Petz' Einwand mit dem Personal: früher waren das zwei Personen. Einer an der Talstation und einer an der Bergstation. Wengier dürften das mit der DSB auch nicht werden. Aber sie mussten sich natürlich etwas mehr bewegen, das stimmt. Ist aber im Winter vielleicht gar nicht schlecht, zumal die immer viel Spaß hatten und ein Superstimmung war. Nicht umsonst bin ich ja ein paar mal um die Umlenkscheibe hinten gefahren... ;)
Der Balmalift hatte aber sicher auch keine 700 P/h Förderleistung wie die Graffer´s in Molveno oder am Fedajapaß sondern geschätzt aufgrund der Gehängeabstände und seiner Geschwindigkeit aus den Videos vielleicht 300 P/h; da kommt man schon mit zwei Leuten Bedienpersonal aus; mit erhöhter doppelter Förderleistung wäre das aber dann zumindest bei der Talstation mit einem Angestellten allein sicher nicht mehr machbar weil einer nach Verschluß des abfahrenden Korbes nicht mehr rechtzeitig für das Öffnen der Korbtüre des Folgekorbes zu den Einstiegspunkten zurückkommt es sei denn man engagiert dafür nen Spitzensportler.....
Nachdem ich ja auch einen Sonntag lang in Vellau Sepp aufgrund seines verknacksten Fußes am Korblift vertreten habe kenn ich die Rennerei auch bei seiner recht "lausigen" Förderleistung von 207 P/h nur zu gut....:wink:

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BeitragVerfasst: Mi, 22.07.2009, 18:20 
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:) :)

Also, die Türen des Korbes sind ja offen. Und die Schi nimmt man selber mit rein. Der Angestellte macht also im wesentlichen die Tür zu und passt auf, dass man auch rein kommt. (Die Türverschlüsse hielten aber eh nicht ;) ).

Die Förderleistung des Balmaliftes war auch immer völlig ausreichend. Meines Erachtens hätte der Lift noch 20 jahre so laufen können, EU-Seilbahngesetze und ähnliche Schönheiten mal außen vor. Daher denke, ich dass auch ein neuer Lift relativ simpel so weiter betrieben werden könnte. Mainstreaming des Balmasektors würde ich auch nach allen Ansichten für kommerziell wenig erfolgversprechend halten (anders als die Olenpiste, die ich zwar nicht mag, die aber kommerziell schon wirkt. Was eigentlich auch seltsam ist, denn vorher war es auch schon eine Piste (wenn nicht gerade ein Meter Neuschnee gefallen war, die wirklich j e d e r mittelmäßige Fahrer problemlos schaffen konnte. Die aktuelle Piste ist meines Erachtens fahrtechnisch auch nciht leihter. Aber die Leute kommen halt eher). Der Funifor war für die Öffnung dem normalen Publikum über in der Tat sehr wichtig, wegen der sicheren direkten Verbindung. Mit hat es natürlich etwas leerer auch besser gefallen, aber was solls jetzt. Wer sagt denn, dass in 20 Jahren die Olenpiste noch gewalzt wird... (an der Balma Piste von der Punta Indren stehe ja auch verrostete Pistenbully aus den 70s rum... ;).

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BeitragVerfasst: Mi, 22.07.2009, 20:13 
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Ich hätte es ebenso wie Du für sinnvoller erachtet, den Korblift von CCM revitalisieren zu lassen wobei ich ihn dann allerdings aus Gründen der Personalbedienung auf Einersessel umstellen würde; nachdem sich Alagna aber für einen Neubau entschieden hat wollte ich nur das Für und Wider zwischen der Dsb und Korbliftvariante aufzeigen.
Allerdings hätte ich dann auch den Betonbunker insoferne adaptiert als ich nur seine zwei bergwärts stehende Wände mit zusätzlicher Abstützung als Lawinenschutz stehengelassen, die Talstation hinter diesen geschützt auf Bodenniveau neu errichtet sowie den Ausstiegsbereich adaptiert hätte um den Schifahrern das An - und Abschnallen der Schi zu ersparen.

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BeitragVerfasst: Mi, 22.07.2009, 20:17 
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Ach na ja, so mit der Plattform ist das schon ganz cool so.... ;) :)

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BeitragVerfasst: Mi, 22.07.2009, 20:40 
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Ich denk da halt doch etwas mehr betriebswirtschaftlich denn Kult allein bringt noch keine Umsätze und ich bin schon froh wenn da überhaupt wieder etwas investiert wird. Wobei sich für mich aber auch die Frage stellte ob man mit dem Differenzbetrag, der dann übriggeblieben wäre wenn man statt des Funifors ne einfache neue Pb gebaut und den Balmalift nur revitalisiert hätte, sich unter Umständen ein neuer bzw. revitalisierter Mullero vielleicht auch noch ausgegangen wäre um das Gebiet in größerem Umfange wiederzubeleben - manchmal ist nämlich weniger mehr.... :wink:

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BeitragVerfasst: Mi, 22.07.2009, 22:14 
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Petz hat geschrieben:
denn Kult allein bringt noch keine Umsätze
Hm, St. Anton, Kitzbühel, Madonna di Campiglio, Zermatt, Sölden, ... es gibt aber schon viele Orte, die aufgrund des Kultes um ihren Namen höhere Umsätze machen.

Außerdem lässt sich "Kult" oft höher verkaufen. Und dann gab's doch noch das Problem, dass eine "Freeride-Abfahrt", die so groß vermarktet wird und zu stark besucht wird, bei anderen wieder eine ablehnende Haltung bewirkt, weil's schon wieder zu Mainstreamig ist... (hab ich doch von irgendwem hier im Bezug auf Argentiere gelesen, oder?)

Insofern ist natürlich die Frage, in welche Richtung man "kultig" sein will und dann muss man sich genau seine Zielgruppe anschauen.

.. allerdings ist fraglich, wie das die anderen Fans von eurer Indren-Balma-"Abfahrt" sehen. Und da man in den beiden Funifors ja eh steht, und auch die Skiroute wohl einiges an Kraft kostet, ist so ein Sessel ja auch ganz bequem zwischendrin.

Was mir aber noch eingefallen ist: Gibt's da im Piemont nicht neuerdings ein Gesetz, wonach man sich eigentlich beim Fahren abseits der Pisten strafbar macht, wenn man nicht die nötige Freeride-Ausrüstung hat? Markierte & unpräparierte Skirouten wie bei uns findet man im Piemont wohl auch nicht, bleibt also spannend, wie das bei Alagna in dieser Hinsicht weitergeht. Sollte das nämlich streng überwacht werden und sich das rumsprechen, hätten's von der Förderleistung vom Balma-Lift auch eine 25er PB auf die Ex-Indren-Bergstation bauen können, wär vermutlich eh günstiger gewesen?

Könnte vielleicht sogar ein Grund sein, dass man dadurch eine kleine offizielle Abfahrt an der DSB realisiert, damit die DSB ihre "offizielle" Daseinsberechtigung hat?

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Da ich hier wie im Alpinforum von den Anhängern der Corona-Sekte verfolgt werde, werde ich hier nichts mehr schreiben oder lesen.
Meine Berichte sind ab sofort nur noch auf meinem Blog: http://blog.inmontanis.info
Überblick Ski-Saison 1.10.2020-30.9.2021 (102 Tage, 52 Gebiete) & Meinung zu Corona


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BeitragVerfasst: Do, 23.07.2009, 17:44 
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starli hat geschrieben:
Petz hat geschrieben:
denn Kult allein bringt noch keine Umsätze
Hm, St. Anton, Kitzbühel, Madonna di Campiglio, Zermatt, Sölden, ... es gibt aber schon viele Orte, die aufgrund des Kultes um ihren Namen höhere Umsätze machen.
Bei legendären Schiorten trifft das sicher zu aber nach unserer Definition kultige Bahnen (die viele andere wiederum für entsorgungsfähigen Schrott halten) ziehen meiner Meinung nach kaum Leute außer uns an. Und der Ort Alagna selbst hat sicher noch nicht den entsprechenden Ruf in erforderlichem Ausmaß - abgesehen davon, daß man mit Freeridergästen alleine kaum überleben kann.
Zusätzlich zu einem Familienschigebiet würde das sicher paar zusätzliche Gäste locken nämlich dann wenn z. B. Papa oder Sohnemann Freeriderfreak ist aber der Rest der Family ebenfalls ein ausreichendes Angebot vorfände. Insoferne müßte meiner Meinung nach Alagna die Kombination aus beidem anstreben um auf Dauer attraktiv zu bleiben. Dazu gehörte aber meiner Überzeugung nach zumindest auch wieder ein Gletscherlift mit Schirouten als zusätzliche Attraktion.

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BeitragVerfasst: Do, 23.07.2009, 18:31 
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Sorry, Petz, aber das ist einer des seltenen Fälle, wo ich mal völlig anderer Meinung bin. Es gibt glaube ich kein Freeridermagazin, wo der Balmalift noch nicht drin war. Wahrscheinlich ist das einer der prominentesten Lifte der Alpen - jedenfalls in der Szene. Und was die Bekanntheit angeht, ist meines Erachtens Alagna einer der bekanntesten Schiorte der Alpen. Nur nicht hier und bei den Rainbowtourstypen. Aber international schon. Kennt eigentlich jeder, der ein bisschen Plan hat, und jeder Freerider sowieso. Ist schon eine Legende, wie Chamonix und La Grave auch. Nicht ganz die Klasse von Chamonix, das stimmt, aber auch nicht so weit dahinter. Das Ding ist eher, dass Alagna eine sehr junge Tradition hatte, was den Freeride angeht. Ich meine schon, wenn das noch ein bisschen länger so gelaufen wäre, dann wär das möglicherweise noch ganz anders gegangen. Vielleicht aber auch nicht, schwer zu sagen. Alagna ist aber ohne Zweifel einer der Orte mit dem größten Potential der Alpen, und sie fangen gerade erst an es zu nutzen. Wenn man es irgendwie schafft, Freeride mit Pistenschilauf zu verbinden - vielleicht auf Basis dessen, was jetzt ist - dann kann da viel passieren. Ist kein Paradies mehr, aber trotzdem noch einer der geilsten Schiorte der Welt. Insofern ist es natürlich schade, dass es Cresta Rossa nicht geben wird - das wär schon geil gewesen von dieser Perspektive aus betrachtet.

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BeitragVerfasst: Do, 23.07.2009, 18:55 
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Glaub soweit sind wir da gar nicht auseinander....
Wenn es Alagna gelingt, in Kombination mit Freeride auch wieder Familienpisten anzubieten besteht die große Chance eben grade jene Familien anzuziehen die beide Interessen inkludieren; damit wär ein Gästepotential anzulocken welches meiner Meinung nach zunimmt denn gerade viele Jungs suchen den Kick abseits der Pisten und ein Urlaubsort der beides zu bieten hätte wär da besonders interessant weil alle Familienmitglieder ihre Interessen eben an einem Platz ausleben können.
Die Cresta Rossa ist für mich noch nicht endgültig gestorben denn spätestens wenn Alagna sich (hoffentlich) wieder von der Umklammerung Gressoneys löst würde meiner Ansicht nach die Geschichte (natürlich nur bei entsprechender Wunschäußerung der Gäste) wieder in Reaktivierungsüberlegungen einbezogen; immerhin gibt es wenige erschließungsfähige Gebiete in dieser Höhenlage. Wenn Presena aufgrund der Erwärmung mal nicht mehr zur Verfügung stehen sollte böte sich das sicher als lohnenswerte Alternative an - abgesehen davon, daß die Anreise von den nordwestitalienischen Großstädten nach Alagna ja viel kürzer ist.

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BeitragVerfasst: Fr, 24.07.2009, 10:02 
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Ich weiß nicht genau, wie das mit der Cresta Rossa genau gelaufen ist, aber da war auch ein lokales Politikum. Ich glaube nicht, dass man nochmal eine neue Genehmigung dafür erhalten wird, wenn nicht ein Wunder geschieht. Und ich fürchte auch, der Bau wäre durch Alagna alleine nciht zu finanzieren. Sollten MonterosaSKI eine Aostaner Gesellschaft sein (und nicht nur ein Konsortium) und sollte es Teil- oder Volleigentum an den Alagnaner Anlagen erworben haben, dann wird sich das vermutlich eh nie wieder ändern. Ansonsten läge vermutlich die Cresta Rossa Bergstation auf Gemeindegebiet von Gressoney, da eben jener Grat die Grenze darstellt. Schlussendlich glaube ich auch nicht, dass man dort oben zwei Funifore genehmigt bekäme, außerdem könnte es zu einem Wettrüsten führen, was Gressoney tendenziell zu einem Pistenbau im Gebiet anregen könnte (falls die das nicht ohnehin vorhaben, was ich ja mal vermute).

Meines Erachtens wäre es sinnvoll, die Indrenbahn wieder in Betrieb zu nehmen. Rechtlich und technisch ist das meines Wissens grundsätzlich möglich, siehe Bahn in Courmayeur von 1948. Ökonomisch könnte es natürlich untragbar sein, andererseits ist das immer wieder gemacht worden (siehe Gropperabahn in Madesimo). Und es wäre vielleicht smart - und sehr günstig und sehr prestigeträchtig - die SL auf dem Gletscher wieder in Betrieb zu nehmen (wiederaufzubauen), das gilt insbesondere für Rocette, der auf über 3500m führt und zahlreiche weitere Abfahrten erschließt (und auch ein paar leichte Pisten). Vielleicht könnte man mit einem zweiten SL noch weiter rauf, könnte genehmigungstechnisch schwierig sein, aber eigentlich geht sowas in Italien, wenn man die richtigen Leute kennt. Plötzlich wäre das eines der größten und höchstgelegenen Schigebiete der Alpen (um die 200km Pisten zwischen 1100 und 3500m - sowas gibts sonst allenfalls in Frankreich, Zermatt und den Quattre Vallées vielleicht).

Man auch mals sehen: die Balmaabfahrt (das ist die Abfahrt von der Punta Indren zum Balmalift): das war ja eine echte Abfahrt. Die ist markiert und gesichert, sie wird halt nur partiell gewalzt (auf dem Ziehweg bei der Kirchsturmstütze wurde glaube ich was gemacht, weiß ich aber nicht mehr genau) und hat keine Remodellationen. Es ist also eine Piste wie in den 60ern und 70ern, aber völlig Alltagstauglich. Meines Erachtens hätte man aus dem Konzept mehr machen sollen, auch im Olental, weil es die ideale Brücke zwischen Freeride, Variantenfahren und Pistenschilauf ist. Da kommt jeder etwas geübtere Schifahrer runter, aber man hat trotzdem das Landschafts- und Sporterlebnis wie beim Variantenfahren ohne Risiken. In meinen Augen der perfekte Einstieg. Ich halte die strikte Trennung zwischen vollremodellierter Autobahn und Freeride als Abenteuer voller Risiken als zwei Extreme nicht für zweckmäßig. Meines Erachtens ist der Brückenschlag ein interessantes, aber viel zu selten anzutreffendes Konzept.

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BeitragVerfasst: Fr, 24.07.2009, 12:03 
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Das Konzept der unpräparierten, aber markierten und kontrollierten Skiabfahrt ist ja uralt und auch in Österreich und der Schweiz unter dem Namen "Skiroute" wohl bekannt. Allerdings gehen offenbar immer mehr Gebiete (vor allem in Österreich) dazu über, diese Skirouten zu walzen, um damit quasi durch die Hintertür richtige Abfahrten zu machen. In Ischgl ist das z.B. meines Wissens der Fall, und die "Wilde Grub'n" am Stubaier wird glaube ich auch gewalzt.

Was Alagna angeht, wäre ich auch der Meinung, dass der Roccette-Lift unbedingt wieder in Betrieb gehen müsste. Eine dezent renovierte Indrenbahn wäre natürlich perfekt. Dazu dann natürlich keine neuen Pisten.
Allerdings dürfte eine Renovierung der Indrenbahn wohl einem Neubau gleichkommen. Da würde man wohl den kompletten seilbahntechnischen Teil erneuern müssen.

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BeitragVerfasst: So, 26.07.2009, 17:46 
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Hallo zusammen!

Freut mich, eure Seite gefunden zu haben und neue Infos über Alagna und Gressoney zu erhalten. Vielen Dank allerseits! Und ein Foto von 2005 habe ich gleich angefügt. Wer war schon dort - wer weiß woher es ist :D ?

Tolle Sache, falls es tatsächlich nen neuen Balma-Lift geben sollte, und auch die neue Bahn vom Salati zum Indren.

Wenn von dort der Weg zur Balma-Abfahrt etwas mühsamer ist, umso besser, es muss ja nicht jeder runter fahren.
Für meinen Geschmack finde ich die Holzverkleidung durchaus gelungen, wie lange sie das bleibt, ist natürlich ne andere Frage. Ist von euch noch wer den Roccette-Lift gefahren? Ich hatte einmal das Vergnügen. Er war immer zu, aber einmal, da wollte der Skiclub trainieren, und da hatten sie ihn geöffnet. März 1995:-)

Aber mal ehrlich: Ist es nicht besser, es gibt ihn nicht, dann bleiben die tollen Abfahrten nach Gressoney den Fleißigen vorbehalten... Hauptsache, man kommt wieder flott zur Punta Indren.

Meiner Meinung nach sind die Leute dort grundsätzlich auf dem richtigen Weg: Alagna, Gressoney und Champoluc halbwegs windsicher und für Normalfahrer verbunden, und trotzdem gigantisch viel Gelände für uns Liebhaber. So ist das Gebiet familientauglich, (Nichtextrem-) Gruppen-tauglich. Zum Glück treiben die Leute aus Gressoney das voran, in der kleinen autonomen Region geht eben vielen leichter und gradliniger als im Piemont, wo doch mehr nach Sestriere geschaut wird (Fiat-Clan ist einflussreich).
Um nicht missverstanden zu werden, mir waren die alten Bahnen recht und es hätte wegen mir keiner neuen bedurft. Ich bin 1995 als einziger im Olen-Tal im Tiefschnee gefahren, in Zaroltu mangels irgendeines Angestellten und mangels Info über die Absperrung in den museumsähnlichen Bahnsteigraum geklettert und allein mit einer Unmenge Dieselkanister irgendwann auch hochgefahren. Aber das war damals noch nicht mal ansatzweise wirtschaftlich.

Und noch was: die alte Bahn zur Punta Indren war sehhhr windanfällig. In einer Woche konnte sie durchaus 2 oder 3 Tage gesperrt sein. Wer dann in Alagna war hatte definitiv die A-Karte gezogen (trotz Alpe di Mera, damals noch nicht im Skipass drin). Das habe ich mir nur einmal gegeben und bin ansonsten immer in Gressoney abgestiegen.
Also ist der Funifor ein großer Fortschritt. Auch in Bezug auf Planbarkeit und Sicherheit. Mittags vom Salati abfahren und dann auf Bochetta stranden? Ein halbwegs normalskifahrertaugliches Gebiet kann sich so etwas nicht erlauben (Canale d'Aqulia ist bei brauchbaren Bedingungen normalskifahrertauglich).

CU,

pt


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