albe hat geschrieben:
gerrit hat geschrieben:
hauptsache es macht Spaß.
ich glaube, das ist das allerwichtigste
ansonsten ist man wohl Freerider, wenn man sich als solcher fuehlt - ich bin dafuer vermutlich zu alt (fuer mich gehoert das Springen z.B. eindeutig zum "Freeriden"), was mich nicht davon abhalten wird den ein oder anderen Tourenbericht unter "Freeride" zu schreiben.
Was ist für dich Springen? Mal eine Wächte oder einen kleinen Drop mitnehmen oder akrobatisch 360'er und vergleichbares/heftigeres über Geländeformationen zu ziehen?
Wie schon weiter oben geschrieben, kam unter den Szene- und Pro-Freeridern das "artifizielle Hüpfen" (Allmountain-Freestyle)
erst in den letzten Jahren auf. Es gibt eine Menge guter Fahrer, auch Szene-, Promotion- und Trendfiguren, die das mediale Freeriden über Jahre geprägt haben ohne mehr zu machen als "Straight-Airs" (altdeutsch: Ich fahr einfach geradeaus über den kleinen Felsen oder die Wächte oder die Schneeverwehung). Ist es dann aber wirklich schon ein Trenner, wenn ich um jede eingeschneite Latsche herumfahre im Gegensatz zum Befahren inkl. anschließenden Mini-Hüpfs über ihr Schnehaupt?
Ich glaube, hier sind klare Definitionen wirklich sehr schwer zu finden. Der Aspekt der Mentalität und des Gefühls dürfte wirklich für jeden überwiegen. Wenn ich nochmal einen Bezug zu den Boardern aufbauen darf:
In der Frühphase dieses Sports gab es noch sehr starke Bezüge zum Skaten und zum Wellenreiten. Der Sport wurde primär in drei Varianten ausgeübt: Freestyle, als das Hüpfen, Alpin als das Stangerlfahren und Freeriden, als das eigene Finden neuer Wege abseits ausgetretener Pfade.
Das Freeriden, das Fahren unberührte, unpräparierter Hänge egal welcher Art, hatte seinerzeit aber auch ganz pragmatische Gründe (wie teils auch heute noch):
In sehr vielen Gebieten war es den Boarden häufig verboten alle vorhandenen Angebote zu nutzen. Dazu kam (und kommt aus fahrertechnsicher Sicht heute noch sehr häufig) der Aspekt, dass mit dem Board das Tiefschneefahren im Gegensatz zum Fahren mit klassischen Ski im Powder, einfacher als auf der Piste ist. Buckelpisten und ausgefahrene, verharrschte Varianten sind heute noch für viele Boarder kaum zu meistern - daher dürfte der Begriff des Freeridens, in Amerika mit ihrem pragmatischen Sprachgebrauch, tatsächlich die ursprüngliche Bedeutung des "Freifahrens", des "Fahrens auf eigenen Wegen" haben. Man sucht sich seinen Weg ohne Schranken und Konventionen.